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Die Sonnen vom September
Auguste Lacaussade
Unter diesen milden Strahlen der Sonnen vom September Der Himmel ist weich, aber blass, und die Erde wird gelb. In den Wäldern hat das Blatt die Farbe von Bernstein; der Vogel singt nicht mehr am Rand seines Nestes.
Vom Dach der Pflüger sind die Schwalben geflohen; die Sichel ist über die goldene Ähre des Weizens gezogen; man hört die zitternden Flügel in der Luft nicht mehr: Die Amsel pfeift allein auf dem Boden der unruhigen Wälder.
Das Moos ist duftfrei, die Kräuter weich; der Ansturm auf die Teiche lehnt sich besorgt an; die Sonne, die mit einer warmen Traurigkeit verblasst, füllt die Ebene und die Berge und Himmel in der Ferne.
Die Tage werden kürzer; das Wasser, das durch das Tal fließt, hat nicht mehr jene freudigen Geräusche, die die Luft erfreuten: Es scheint, dass die Erde, die zitternd und verschleiert ist, sich in ihren ersten Schauern den kommenden Winter erwartet.
Oh wechselnde Jahreszeiten! Oh unerbittliche Gesetze! Welche trauernde Natur wird leider bedeckt sein! Die Sonnen der glücklichen Monate, der nicht wieder gutzumachende Frühling, der Abschied, die Ströme und Blumen werden sich schließen und sterben.
Aber tröste dich, Erde! Oh Natur! Oh Cybele! Der Winter ist ein Schlaf und ist nicht der Tod: Der Frühling wird zurückkehren, um dich grün und schön zu machen; der Mensch wird alt und stirbt, du wirst nicht alt!
Du wirst den Bächen zurückgeben, stumm von der Kälte, unter den grünen Reifen ihr singendes Gemurmel; den Vögeln wirst du ihre Nester im Grünen zurückgeben; den Flieder des Tales wirst du seine Gerüche zurückgeben.
Ah! gefangene Keime, wenn du die Ketten schmelzt, wenn du aus dem Saft in den Fluten, der den Schnaps ausgießt, die Rosen und Eichen wieder blühen lässt, o Natur! mit ihnen lässt mein Herz wieder blühen!
Lasst die poetischen Sèves in meinem Schoß trocknen, Gießt in mich die Hitze, von der die Seele nährt, Lasst die Scheiben meiner Träume auf meiner Stirn blühen, Bedeckt meine nackten Äste mit den Blumen meines Geistes.
Ohne die Berauschung der Lieder, meine hohe und liebe Berauschung, ohne das Glück der Liebe, dass mir die Tage wichtig sind! Oh Sonnen! Oh Frühling! Ich will nur, dass die Jugend für immer singt, für immer liebt!
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